Hochfeld-MRT könnte Risiko für Menschen mit Amalgam-Zahn­füllungen sein

Konyaalti/Antalya – Die Exposition gegenüber leistungsstarken MRT-Geräten kann toxisches Quecksilber aus Amalgamfüllungen in Zähnen freisetzen. Bei der weniger starken MRT-Geräten mit nur 1,5-Tesla (T), die weit häufiger verwendetet werden, konnten die Forscher von der Akdeniz University und der Kirikkale University in der Türkei den Effekt nicht beobachten. Ihre Ergebnisse publizierten sie in Radiology (2018; doi: 10.1148/radiol.2018172597). In Europa wird die Verwendung von Quecksilber in der Industrie und Medizin ab Juli 2018 stark eingeschränkt.

Bereits frühere Forschungen haben Hinweise gegeben, dass MRT-Magnetfelder Quecksilber aus Amalgamfüllungen lösen könnten. Der Einsatz leistungsstarker 7-T-Scanner hat diese Sorge noch verstärkt. Daher untersuchten die Forscher 60 kariesfreie Zähne, die Patienten zuvor aufgrund anderer klinischer Befunde gezogen worden waren. In die Testzähne füllten sie dann Amalgam in je 2 Hohlräume und platzierten sie in künstlichem Speichel. Die eine Hälfte wurde unmittelbar 20 Minuten MRT-Magnetfeld mit 1,5 oder 7,0 T ausgesetzt. Eine Kontrollgruppe von Zähnen wurde nur in künstlichen Speichel platziert ohne MRT-Exposition.

Als die Forscher den künstlichen Speichel analysierten, lag der Quecksilbergehalt in der 7-T-Gruppe ungefähr viermal so hoch wie in der 1,5-T- und der Kontrollgruppe (0,67 ± 0,18 versus 0,17 ± 0,06 versus 0,14 ± 0,15 Teile pro Million, ppm).

 

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Quelle: aerzteblatt.de